Jeder einzelne Zahn hilft mit, das komplexe Kausystem in Funktion zu halten. Geht auch nur ein Zahn verloren bewegen sich die Nachbarzähne von allen Richtungen in die Lücke. Das physiologische System verändert sich. Die nächsten Zähne folgen dieser Wanderung. Die Zähne passen nicht mehr exakt aufeinander und werden falsch belastet. Es kommt zu Schäden am Zahnhalteapparat (Parodontium). Auch Kiefergelenke und Kaumuskulatur können unter derartigen Fehl-belastungen leiden und werden geschädigt. Die dabei auftretenden Schmerzen können bis ins Gesicht, den Kopf und in die Hals- Rückengegend ausstrahlen.

Eine Lücke im Gebiß kann also eine Kettenreaktion auslösen. Zur Therapie haben Zahnarzt und Zahntechniker verschiedene Lösungen parat.

Jeder Zahn muß unglaublich viel leisten. Wir zerkleinern im Laufe unseres Lebens riesige Mengen der verschiedensten Nahrungsmittel. Dabei sind die Kräfte, denen ein Zahn wiederstehen muß, zwischen 15 und 30kg, im Extrem-fall bis zu 80kg stark. Dies einige tausendmal am Tag. Daher sind die gesunden Zähne von Natur aus entsprechend gut konstruiert. Der Zahnschmelz, die aüßerste Schicht der Zahnkrone, besteht aus der härtesten Schicht des menschlichen Körpers. Hauptbestandteile sind phosphorsaurer und kohlensaurer Kalk, der durch Einlagerung von Fluor seine besondere Härte erreicht. Die stärksten Schmelzschichten finden wir auf den Kauflächen und den Schneidekanten der Frontzähne. An den Kauflächen findet man zudem feine Rinnen, sogenannte Fissuren, die sich in die Tiefe des Schmelzes fortsetzen. Das Zahnbein ( Dentin ) bildet die Hauptmasse des Zahnes und ist vom Aufbau dem Knochen ähnlich. Es bildet im Inneren einen Hohlraum für das Zahnmark ( Pulpa). Die Pulpa hat die Aufgabe den Zahn zu ernähren. Sie ist stark durchblutet. Laienhaft wird sie als Nerv bezeichnet. Das Zahnfach (Alveole) ist die Vertiefung im Kieferknochen, worin der Zahn beweglich durch elastische Faserbündel aufgehängt ist. Durch diese Aufhängung kann der Halteapparat (Parodontium) Stöße auffangen und in Zugkräfte umwandeln.

Der Zahnfleischrand (Gingiva) schließt die Zahnkrone zur Mundhöhle hin ab. Alle 32 Zähne des menschlichen Gebisses weisen verschiedenartige Zahn-formen auf.
Es gibt 4 Grundzahnformen für unterschiedliche Aufgaben. SchneidezähneDie Schneidezähne funktionieren wie eine Schere und helfen die Nahrung abzuscheren.EckzähneDie Eckzähne sind die stärksten Zähne mit den längsten Kronen und Wurzeln. Sie sind verkümmerte Reißzähne und haben daher heute noch mehr oder weniger spitze Schneidekanten. Beim Abbeißen zäher Nahrung benutzen die meisten Menschen instinktiv das Eckzahngebiet. Die kleinen Backenzähne (Prämolaren)Die vorderen kleinen Backenzähne (Prämolaren) halten die Nahrung fest und zerkleinern sie grob.Die großen Backenzähne (Molaren) Die hinteren großen Backenzähne (Molaren) habe die Aufgabe, den Speisebrei vollständig zu zermahlen. Zu diesem Zweck haben sie große Kauflächen mit 4 oder 5 Höckern. Sie haben den größten Kaudruck auszuhalten und sind daher durch mehrere Wurzeläste im Zahnhalteapperat verankert.