Artikulator und Gesichtsbogen

Das Kiefergelenk ist aufgrund seiner dreidimensionalen räumlichen Bewegungen das komplizierteste Bewegungssystem im menschlichen Körper. Deshalb ist ein möglichst genauer Bewegungssimulator (Artikulator) erforderlich.

Der Artikulator ist eine mechanische Nachbildungen des Kiefersystems. Er soll die dimensionalen Verhältnisse des Unterkiefers zum Oberkiefer rekonstruieren und seine Bewegungen wiedergeben.

Die Übertragung von individuell am Patienten gemessenen Kiefergelenksbahnen ist Voraussetzung für den individuell funktionierenden Zahnersatz.

Für diese Übertragung benötigt man einen Gesichtsbogen.

Dieser hilft die räumliche Übertragung des Unterkiefers in den Artikulator zu optimieren, wie z.B. die individuelle Entfernung des Kiefers und seiner Zähne zum Kiefergelenk. Der Zahnarzt registriert zudem mit Hilfe der zentrischen Bißnahme die Kieferrelation von Oberkiefer und Unterkiefer zueinander.

Verzichtet man auf eine dieser Maßnahmen, überläßt man funktionellen Zahnersatz dem Zufall.

Durch die Abformung der Zahnreihen bzw. der Kieferkämme im Munde des Patienten werden Duplikate aus Superhartgips hergestellt und in die Artikulatoren kiefergelenksbezogen eingesetzt.

Die individuellen Arbeitsunterlagen des Zahntechnikers sind nun vorhanden.

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Kauflächengestaltung

Funktionelle Kauflächen fügen sich harmonisch in den Bewegungsablauf des Kausystems ein und entscheiden über die Qualität der Nahrungszerkleinerung sowie der Verdaung des Speisebreis.

Eine Vielzahl von Untersuchungen hat verdeutlicht, daß mangelhaft ausgeformte Kauflächen Störungen und Erkrankungen an der Zahnhart-substanz, dem Parodontium, der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke verursachen kann.

Deshalb sollte die Morphologie des Kaureliefs unter gnathologischen Gesichtspunkten modelliert und hergestellt werden.(siehe Gnathologie).

Jede Entscheidung für Zahnersatz mit funktionell ausgeformten Führungs- bzw. Kauflächen ist also eine vernünftige Investition in Ihre Mundgesundheit

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Individuelle Zahnfarben- Schichtung

Freude am Schönen haben alle Menschen gemeinsam. Die Auseinandersetzung beginnt erst mit der Frage, was denn nun schön– sei. Sind es uniform stehende Zähne, aneinandergereiht wie Klaviertasten –, oder ist es das weiße "Hollywood-Lächeln"? Leute vom Fach wissen, daß es keiner dieser Effekte ist.

Kriterien für einen ästhetischen Gesamteindruck sind gepflegte, saubere Zähne, die Harmonie in Form und Farbe zu den Restzähnen und ein gesundes Zahnfleisch.

Individuell hergestellter Zahnersatz ist mit einem Maßanzug zu vergleichen. Die Vielschichtigkeit natürlicher Zähne zu kopieren erfordert viel Know How, aufwendige Technologien und einen größeren Arbeitsaufwand. Wenn kosmetische Belange wichtig sind und das persönliches Wohlbefinden im Vordergrund steht, sollten Sie sich über individuelle Restaurationen bei Ihrem Zahnarzt informieren.

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Arbeiten mit Stereomikroskop

Zahnersatz wird weitestgehend in handwerklicher Arbeit individuell angefertigt. Der Langzeiterfolg der prothetischen Restauration hängt in großem Maße von der Passgenauigkeit der Kronenränder zum präparierten Zahnstumpf ab.

Die angestrebte Randschlußgenauigkeit von Kronen oder Inlays sollte zwischen 30 und 50 my (1 Mikrometer=1/1000 Milimeter) liegen, das sind max. 5/100stel Millimeter!

In diesem Genauigkeitsbereich ist das Arbeiten unter einem Stereomikroskop eine unverzichtbare Qualitätskontrolle, zumal die menschliche Sehkraft begrenzt ist und die Augen nach einiger Zeit ermüden.

Das partielle Arbeiten unter dem Mikroskop ist zeitintensiver, jedoch für eine systematische Qualitätssicherung unverzichtbar.

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Lasertechnik

Mit der Technik des Laserschweißens lassen sich Zahnersatz-Legierungen korrosionsbeständig, biokompatibel und mit hoher Festigkeit sicher verbinden. Die Anzahl der Legierungen im Munde eines Patienten können dabei so gering wie möglich gehalten werden. Die Zukunft der Fügetechnik im zahntechnischen Labor wird dem Laserschweißen gehören und zu einer Qualitätssteigerung beitragen.

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